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Sportminister Dr. Ingo Wolf: „Das ist ja ein richtig toller Sport“

| Redaktion | News
dm09g_200Das bisschen Regen nahm der DM Jugend/Junioren nicht den Glanz

Strahlender Sonnenschein und strahlende Gesichter beim Finale am Sonntag - allseits wurde der Fachsparte Fitness / Speedskating im Rollsport- und Inline-Verband NRW bestätigt, dass die Premiere einer Deutschen Meisterschaft auf der Bahn in Nordrhein-Westfalen rundum gelungen ist. dmg_1Selbst zwei Regenperioden am Samstag um die Mittagszeit und am Sonntagmorgen warfen die DM-Organisatoren - im wahrsten Sinne des Wortes - nicht aus der Bahn.

Großes Lob zollte der Berichterstatter der im Speedbereich ebenso erfahrenen wie auch erfolgreichen ERSG Darmstadt dem aus dem Vorstand der NRW-Fachsparte Speed bestehenden Orgateam: „Trotz der anfänglichen Bedenken wegen der 400m  Bahn war es eine schöne und gelungene Veranstaltung. 400 m Rundkurse sind nicht unbedingt für diese Altersklassen geeignet, aber Grefrath zeigte, das es geht. Die vom Landesverband Nordrhein-Westfalen vorgenommene Organisation und Durchführung war einwandfrei und problemlos. Die Wettkampfzeiten wurden eingehalten und wurden niemals kurzfristig geändert. Dass wir vom Wetter abhängig sind ist halt so. Für einen Landesverband, der zum ersten Mal eine DM organisierte und mit dieser ein Beispiel für Nachwuchsarbeit geben wollte, waren die beiden Tage eine enorme Herausforderung, die professionell gelöst wurde. Dafür vielen Dank von der ERSG."

dmg_2Die Bedenken, dass das 400-Meter-Betonoval im niederrheinischen Grefrath für die Sportler problematisch werden könnte, wurden übrigens gleich zu Beginn der Wettkämpfe und nach drei neuen Deutschen Altersklassenrekorden abgehakt. Die 13jährige Jenny Peißker vom RSV Blau-Weiß Gera war im 200-Meter-Einzelsprint 20,292 Sekunden schnell. Bei den B-Junioren benötigte Simon Albrecht aus Groß-Gerau für die 300 Meter nur 27,008 Sekunden und bei den A-Juniorinnen war nach den 27,789 Sekunden von dmg_3Laethisia Schimek aus Groß-Gerau keine Konkurrentin schneller. Diese Sprintrekorde sind allerdings nicht nur auf den schnellen Beton der Grefrather Bahn zurückzuführen. Auch die Länge der Bahn, weshalb beim 300-m-Einzelsprint nur eine Kurve zu durchlaufen war, dürfte sich vorteilhaft ausgewirkt haben.

Bei der Suche nach der oder dem erfolgreichsten Einzelsportlerin oder -Sportler der Meisterschaften gab der neue Sprintrekord übrigens den Ausschlag für Jenny Peißker. Ebenso wie die 13jährige aus Gera kamen aber auch der 13jährige Jan Heckmann sowie die B-Juniorin Alisa Gutermuth (beide ERSG Darmstadt) auf vier Erfolge und damit auf die maximale Titelausbeute.

dmg_4Insgesamt 139 Nachwuchs-Speedskaterinnen und -Skater aus 32 DRIV-Vereinen waren in Grefrath am Start. Immerhin 37 Sportlerinnen und Sportler konnten nach den Individual-Wettbewerben mit Medaillen nach Hause fahren.

Einziger Medaillengewinner des gastgebenden RIV-NRW war Christopher Peltzer vom Neusser IC, der im 5000-m-Punktefahren nach einer taktisch geschickten Renneinteilung Platz drei eroberte. dmg_5Damit bestätigte Christopher, dass er in seiner Altersklasse auch im Inline-Speedskaten zu den hoffnungsvollsten deutschen Talenten gehört, nachdem er auch schon im Eisschnelllauf entsprechende Aufmerksamkeit weckte. Winters wie nun auch sommers ist er praktisch auf dieser Bahn sportlich zu Hause. Im Winter startet er nämlich für den Eisschnelllauf-Club Grefrath.

Hätte es eine offizielle Gesamtwertung aus allen in der jeweiligen Altersklasse gelaufenen Strecken gegeben, wäre bei den A-Junioren auch Patrick Naerger vom LC Solbad Ravensberg mit Bronze ausgezeichnet worden. In der Gesamtpunktezahl war Patrick in seiner Altersklasse Dritter. Seine besten Einzelplatzierungen errang er mit zwei vierten Plätzen im 10000-m-Rennen nach Punkten und Ausscheidung sowie in der 500-m-Sprintausscheidung. Für das Fünfer-Finale dieses Sprintrennens hatte sich erfreulicherweise auch der Kerpener Robert Vossebürger qualifiziert.

Leonie Kugler vom TSV Bernhausen, Louisa Schaefer vom TSSC Erfurt und Moritz Poppe von SV Turbine Halle dürften diese Deutschen Meisterschaften besonders lange in Erinnerung bleiben.

dmg_6Erstmals besuchte ein Minister eine Deutsche Meisterschaft der Nachwuchs-Skater. Dr. Ingo Wolf (FDP), Innen- und Sportminister in Nordrhein-Westfalen, betrat gerade die Sportarena, als Leonie Kugler zur Siegerehrung aufgerufen worden war. Spontan übernahm der Minister gemeinsam mit dem Präsidenten des RIV-NRW, Ulrich Brückner, und Maud Keßler als stellvertretende Leiterin der Speedskating-Kommission im DRIV die Sportlerehrung.

Tags darauf durfte Hanspeter Detmer als Landesfachwart Speedskaten in NRW im Namen von Minister Dr. Wolf noch zwei sehr schöne Ehrenpreise der Landesregierung von NRW an die Erfurterin Louisa Schaefer sowie den Hallenser Moritz Poppe überreichen. Gedacht waren diese Preise für Sportler, in denen nach Auffassung des Trainerrats ein großes Entwicklungspotential steckt. Sicherlich werden die Preise für Louisa und Moritz eine große Motivationshilfe sein.

Und was bleibt nach dieser Meisterschaftspremiere in NRW auch noch in Erinnerung? Mit Sicherheit die beiden Demonstrationsrennen der dem Verband SPECIAL OLYMPICS angehörenden Sportler mit geistiger Behinderung. Dass diese Demonstration im Rahmen einer Speedskating-Meisterschaft stattfand, nahm der Gewinner des ersten Rennens besonders ernst. Mit „Full Speed" sprintete er die 100 Meter. Aber auch dem grün-weiß gestreiften Quartett der Lötscher-Schule wurde Begeisterung und Bewunderung entgegen gebracht. Der RIV-NRW und SPECIAL OLYMPICS NRW wollen auch in Zukunft ihre Kooperation fortsetzen.

Apropos Kooperation: So deutlich, wie an diesem DM-Wochenende in Grefrath wurde die Kooperation zwischen dem Deutschen Rollsport- und Inline-Verband und der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft noch nie dargestellt. Der Beweis ist geliefert, dass da, wo spezielle Speedskating-Bahnen noch nicht vorhanden sind, auch auf Eisschnelllaufbahnen Inline-Speedskaten voranzubringen ist. Nordrhein-Westfalens Innen- und Sportminister Dr. Ingo Wolf - wann hat jemals ein so gewichtiger Politiker eine Deutschen Meisterschaft, geschweige denn eine Nachwuchs-DM besucht? - war gleichermaßen angetan von der Eisschnelllaufarena in Grefrath wie auch von Massenstart-Rennen der B-Juniorinnen über 10000 Meter mit Ausscheidung: „So habe ich Inline-Skaten ja noch nie gesehen. Das ist ja ein richtig toller Wettbewerbssport." dmg_7Selber hat der Herr Sportminister allerdings keine Rennambitionen, auch wenn ihm die Praxis des Leistungssports als ehemaligem Hockey-Bundesligaspieler nicht fremd ist. „Aber mal in Köln am Fühlinger See mit meinen Kindern entlang skaten würde mich schon reizen, " meinte Dr. Wolf. Um dann auch als solcher erkannt zu werden, der in Grefrath die DM besucht hat, dmg_8erhielt Dr. Wolf von NRW-Landesfachwart Hanspeter Detmer ein Erinnerungs-T-Shirt mit dem graphisch sehr gelungenen DM-Logo.

Nochmals Kooperation: Wie wäre diese Deutsche Meisterschaft im Inline-Speedskaten ohne Theo Pastoors abgelaufen? Der Präsident des Eisschnelllauf-Clubs Grefrath war allgegenwärtig - in der Vorbereitung waren seine Ratschläge Gold wert; an den Wettkampftagen gehörte er morgens zu den Ersten, die kamen; abends war er natürlich der Letzte, der ging; und am Sonntag hatte er auch noch seinen Spaß und immer ein nettes Wort für die jungen Sportlerinnen und Sportler bei ungezählten Siegerehrungen. Danke, Theo Pastoors.

Und dass die Arena in Grefrath nicht nur für Eisschnelllauf und Inline-Speedskaten geeignet scheint, konnte man am Sonntag erleben, nachdem frühmorgens heftigster Regen die Fortsetzung der Wettkämpfe zunächst gefährdete. Als sieben, acht PKW um das Oval rasten, um den Beton trocken zu fahren, glaubte man auf dem Hochgeschwindigkeits-Motodrom von Indianapolis zu sein.

dmg_9Der gute Sport fand in einer guten Atmosphäre bei reibungslosem Ablauf statt. Für die gute Atmosphäre sorgte u.a. auch Tina Klein vom SSK Kerpen mit ihren „Medaillenkindern" von Inlineskating Oberberg, vom SV Heepen Bielefeld, vom TV Datteln und vom SSK Kerpen. Es kam ein Hauch von Olympia auf...
Hinter den Kulissen sorgten Henning Roos (LC Solbad Ravensberg) und Michael Klein (SSK Kerpen) dafür, dass nur wenige Minuten nach Ablauf der jeweiligen Protestzeit die offiziellen Resultate auch schon im Internet standen.

Aufmerksame, und auch begeisterte Besucher: Ulrich Brückner als Präsident des gastgebenden RIV-NRW und Harro Strucksberg als Präsident des DRIV teilten sich die beiden Meisterschaftstage.
Abschließend das Urteil einer Darmstädterin mit großer DM und Speedskating-Erfahrung: „Bislang war NRW für uns Speedskater eigentlich fast noch ein weißer Fleck. Mit dieser Veranstaltung aber ist es auf die Speedskating-Landkarte gekommen."

Ergebnisse der DM JuJu Grefrath 2009

© Fotos: privat, Website Blau-Gelb Groß Gerau, Website TSV Bernhausen, Website ERSG Darmstadt

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